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Pressemitteilung


Michael Grömling | 18. April 2025
Konjunkturumfrage: Unternehmen stecken tief in der Krise
Mehr als jedes dritte Unternehmen plant, im laufenden Jahr Jobs abzubauen, zeigt die neue Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Während im Dienstleistungssektor ein wenig Hoffnung aufkeimt, bleiben Industrie und Bauwirtschaft besonders pessimistisch.


Die deutsche Wirtschaft steckt tief in der Krise. Fragt man die heimischen Unternehmen, wird sich daran so schnell auch nichts ändern: Mehr als jedes dritte Unternehmen geht davon aus, im laufenden Jahr weniger zu investieren als 2024. Rund 35 Prozent der Unternehmen planen einen Beschäftigungsabbau. Das ist das Ergebnis der IW-Konjunkturumfrage, für die im März und April 2025 über 2.000 Firmen zu ihren Geschäftserwartungen befragt wurden. 

Kein Aufschwung in Sicht

Bereits seit dem Herbst 2023 ist die Lage düster: Seitdem erfasst die Umfrage mehr Pessimisten als Optimisten. Ende 2024 waren die Geschäftserwartungen schließlich so düster wie seit der globalen Finanzmarktkrise nicht mehr. Zwar hat sich der Saldo, also die Differenz zwischen Optimisten und Pessimisten, im Frühjahr 2025 verbessert – im Ergebnis bleiben die Perspektiven für das Jahr 2025 düster. Insbesondere in der Bauwirtschaft und in der Industrie ist die Stimmung schlecht. Lediglich im Dienstleistungssektor gab es Anfang 2025 wieder mehr Optimisten als Pessimisten.

Trump dürfte Lage weiter verschärfen

Dass US-Präsident Donald Trump und seine Administration derzeit den globalen Handel mit Zöllen überziehen, macht der deutschen Industrie zusätzlich zu schaffen. Zwar waren zur Zeit der Befragung die aktuellen und weiterhin unklaren Zollregelungen noch nicht aktiv, das Exportklima war aber schon vorher vergiftet. „Der Zollkrieg belastet das Tagesgeschäft enorm“, sagt IW-Konjunkturchef Michael Grömling. „Donald Trumps Launen kommen zu einer Unzeit und sind eine Härteprüfung für die deutsche Wirtschaft. Die neue deutsche Regierung muss in enger Abstimmung mit der EU gegensteuern, um den Unternehmen möglichst viel Stabilität in diesen unsicheren Zeiten zu geben.“ 


Ansprech­partner


Prof. Dr. Michael Grömling
Leiter des Clusters Makroökonomie und Konjunktur
Tel.: 0221 4981-776
E-Mail: groemling@iwkoeln.de


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