Die deutsche Wirtschaft kommt nicht voran: Hohe Kosten und leere Auftragsbücher belasten die Unternehmen zunehmend. Beliebte deutsche Industrieprodukte wie Maschinen oder Autos verkaufen sich schlechter als in den vergangenen Jahren. Der deutsche Außenhandel ist nach IW-Prognose in diesem Jahr rückläufig. Die IW-Konjunkturforscher erwarten, dass die Exporte um ein Prozent und die Importe um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgehen.
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Wo es besonders hakt:
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- Weltweit sind deutsche Industrieprodukte – etwa aus dem Maschinenbau und der Fahrzeugindustrie – deutlich weniger nachgefragt. Zudem hat die deutsche Industrie es im internationalen Vergleich schwer, Löhne und Gehälter sind hierzulande hoch, Energie ist teuer.
- Das schlechte Auslandsgeschäft, die anhaltende Bürokratie und die hohen Zinsen für Kredite sorgen dafür, dass Unternehmen wenig investieren. 2024 schrumpften die Investitionen um fast drei Prozent – die Ausrüstungsinvestitionen sogar um 5 ½ Prozent.
- Obwohl die Zahl der Erwerbstätigen – vor allem im Dienstleistungssektor – steigt, nimmt die Arbeitslosigkeit leicht zu, sie steigt auf sechs Prozent.
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Dienstleister verhindern Rezession
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Einen Lichtblick gibt es aber: den Dienstleistungssektor. Bei Banken, im Handel und in der Gesundheitsbranche hat sich die Geschäftslage verbessert – damit konnten diese Unternehmen, die für rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung stehen, im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1,6 Prozent zulegen.
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„Die Dienstleister verhindern damit eine schwere Rezession der deutschen Wirtschaft“, sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. „Leider reicht das bei weitem nicht aus, um die gesamte Wirtschaft anzukurbeln.“ Hier braucht es mehr Mut der Politik, weniger Bürokratie und mehr Investitionsanreize. „Nach den schwierigen Jahren der Pandemie und des andauernden Ukraine-Krieges braucht die Wirtschaft dringend wieder positive Impulse und Zuversicht“, so Grömling. „Anders kommen wir aus der jetzigen Lage nicht heraus.“
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